Nach einer turbulenten Schlussphase entschied Germania auch das zweite Derby gegen Erkner, binnen 6 Wochen, für sich. Vor 75 Zuschauern und unter Dauerregen erzielten in der Schlussphase Moritz Borchardt, Gordan Kühnel und Paul Mitscherlich die Tore zum 3:2 Erfolg. Damit bleibt das Landesliga-Team nach dem 5. Spieltag weiter ungeschlagen an der Tabellenspitze.

Dauerregen an der Babickstraße

Die Voraussetzungen für das zweite Aufeinandertreffen gegen den FV Erkner, in der noch jungen Saison, waren grundverschieden im Vergleich zum Pokalspiel Ende August. Statt sengender Hitze gab es 11°C und anhaltenden Regen. Zudem war Erkner im Gegensatz zum 3:1 Erfolg im Pokal nun vollbesetzt und ebenfalls ordentlich in die Saison gestartet. Es sollte dennoch ein Glücksspiel werden unter diesen äußeren Bedingungen. Die 75 Zuschauer, darunter etwa 15 Gäste fans, wollten sich das Derby trotzdem nicht entgehen lassen.

Erkner nach zwei Kontern auf der Siegerstraße

Die Gäste kamen auf dem nassen Geläuf zunächst besser zu Recht und hatten mehr Ballbesitz. Vom Kombinationsspiel unserer Mannen, die heute in den neuen Weiß-Blauen Trikots aufliefen, war nichts zu sehen. So kam es, wie es kommen musste. Nach einer eigenen Ecke konterte Erkner und bekam Unterstützung seitens des tiefen Rasens. Ein Ausrutscher in der Innenverteidigung und Erkner konnte zum 0:1 (27.) vollenden. Schöneiche wurde etwas gefährlicher und der Gästeschlussmann wurde nach zwei Standardsituationen erstmals zu Paraden gezwungen. Aber die Tore fielen wieder auf der Gegenseite. Ein Stoppfehler in der Hintermannschaft führte zum 0:2 (43.) vor der Pause. Es ging für die Spieler in die Kabine und die Anhänger zum Aufwärmen ins Babickstübl.

Einzelaktion durch Moritz Borchardt lässt Germania wieder hoffen

Nach dem Seitenwechsel passierte wenig, echte Torchancen gab es eher zufällig und mit zunehmenden Spielverlauf war Erkner dem 3:0 näher als Schöneiche dem Anschluss. Als viele sich bereits mit der Niederlage abfinden wollten und sich nach dem Trockenen sehnten, zeigte sich die hervorragende Moral, die in diesem Jahr in der Mannschaft steckt. In der 84. Minute wurde Moritz Borchardt außen in Szene gesetzt und schloss nach einer feinen Einzelleistung und einem satten Linkschuss zum 1:2 (86.) ab.

In 5 Minuten das Spiel gedreht

Nur zwei Zeigerumdrehungen später tauchte wieder ein Blau-weißer vorm Tor der Gäste auf und Gordon Kühnel markierte mit einem wunderschönen Lupfer sein 4. Saisontor und den 2:2 Ausgleich. Damit hatte keiner mehr gerechnet und man merkte, die Jungs wollten noch mehr. Germania machte weiter Druck. In der 89. Minute landete ein Abpraller vor den Füßen von Paul Mitscherlich, der sich ein Herz nahm und abzog. Über Umwege eines FVE-Verteidigers war auch dieser Ball tatsächlich im Tor. Spiel gedreht! Innerhalb von fünf Minuten! Die Gäste konnten einem leidtun, so ungläubig waren die Blicke. Die Germanen vor allem in Person von Daniel Seiferth spielten es nun clever zu Ende und der Jubel bei Abpfiff kannte keine Grenzen. Auch die inzwischen verletzt ausgewechselten David Karlsch und Geburtstagskind Lorenz Moritz tanzten nun wieder auf dem Platz.

Gegen Strausberg am Mittwoch im Landespokal

Schöneiche bleibt mit 13 Punkten aus 5 Spielen Tabellenführer der Landesliga Süd. Bevor es am nächsten Samstag zum Auswärtsspiel in Hohenleipisch kommt, steht noch das nächste Derby an. Am Mittwoch den 30.09. kommt es um 18 Uhr zum Nachholspiel der 3. Runde des Landespokals gegen Oberligist FC Strausberg.