Mit 2:0 siegt Germania Schöneiche zum Rückrundenauftakt im Oder-Spree-Vergleich gegen den FSV Dynamo Eisenhüttenstadt. 78 zahlende Zuschauer:innen sehen in der Autoservice-Müller-Arena ein zähes Spiel, bei dem beide Tore durch Pierre Vogt schon in der ersten Halbzeit fielen.

Die Dynamos aus der Stahlstadt zeigten in dieser Saison viel Licht und Schatten. Knappe Siege wechselten sich mit hohen Niederlagen ab. Die fehlende Tiefe im Kader und häufige Ausfälle vor allem durch Verletzungen plagen die Gäste. Auch in diesem Spiel ließ man im Vorfeld verlauten, dass man nur mit einer Notelf nach Schöneiche reisen wird. Letztlich liefen die Hüttenstädter mit einigen Spielern der zweiten Mannschaft auf. Entsprechend groß war die Erwartung und alles andere als ein klarer Sieg hätte einen großen Dämpfer im Aufstiegsrennen für den aktuellen Spitzenreiter bedeutet. Doch auch die Germania kann nach wie vor ebenfalls nicht aus dem Vollen schöpfen. Neben Top-Torjäger Felix Angerhöfer fehlten auch Marco Spann, Arthur Naftz und Chris Küter weiterhin. Mit Moritz Borchardt und Philipp Kulecki saßen zwei etatmäßige Spieler ebenfalls angeschlagen nur auf der Bank. Vor Beginn des Spiels schwiegen Spieler und Zuschauer in Gedenken an die Kriegshandlungen in der Ukraine für eine Minute. Die Fans der Germania zeigten mit einem „Stoppt den Krieg“-Banner in den Farben der Ukraine ebenfalls was sie von der aktuellen Situation halten.

Pierre „Pepe“ Vogt stellt die Weichen auf Sieg

Von Beginn an war Schöneiche die einzige Mannschaft an diesem Tag, die sich auf das Fußballspielen konzentrierte. Der FSV war von Beginn darauf bedacht den Schaden an diesem Tag so gering wie möglich zu halten und verteidigte überwiegend mit sechs Verteidigern auf einer Linie. Zudem versuchte man mit langen Bällen und viel Physis irgendwie in Tornähe zu kommen. Das Spiel fand aber überwiegend in der Hälfte der Gäste statt. Allen voran Kapitän David Karlsch schaffte es mit punktgenauen Diagonalbällen gefährlich hinter die Abwehrreihe zu spielen. Genau aus solch einer Situation entstand in der 4. Spielminute ein Eckball. Den schllug der Kapitän selbst auf den kurzen Pfosten, wo „Pepe“ Vogt frei von Verteidigern einköpfen konnte – 1:0. Danach versuchten die Germanen weitere Tore zu erzielen und setzen zunehmend Denis Teterea und Hannes Rehbein in Szene, doch der Gästekeeper verhinderte zunächst eine höhere Führung. Bis zur 31. Minute. Ein eigener Konter war vom FSV eigentlich schon verteidigt, doch mit starkem Pressing wurde der Ball
erobert und erneut war es „Pepe“ Vogt der von hinten durchlief und nach Zuspiel durch Dominik Tuchtenhagen keine Mühe hatte den Ball zu vollenden (2:0). Dabei blieb es bis zur Pause.

Ein zäher Kick in Halbzeit zwei

Nach dem Seitenwechsel blieb Germania am Drücker, aber Zählbares sprang nicht dabei heraus. Zwar machten die Gäste nun etwas mehr auf und verteidigten nicht mehr ganz so tief, aber mit nachlassenden Kräften wurden immer mehr Fouls provoziert. Das Spiel war nun nicht mehr schön anzusehen. Pierre Vogt verpasste nach dem besten Spielzug der zweiten Hälfte der zweiten Halbzeit am langen Pfosten seinen dritten Treffer nur knapp (68.). So kam der FSV sogar die Möglichkeit zum Anschluss, schoss aber aus sechs Metern Torentfernung nur drüber. Am Ende bleiben die drei Punkte in Schöneiche und man ist weiterhin Tabellenführer. Am nächsten Spieltag wartet in Guben beim Spiel gegen den 1. FC Guben schon eine anspruchsvollere Aufgabe. Anstoß im Sportzentrum Kaltenborner Straße ist um 15 Uhr. ​

Tore: P. Vogt (4., 31.)
Schiedsrichter: Uwe Weitzmann (Falkensee)
Zuschauer: 78
Foto: René Hofrichter (RHPictures)