Bei bitterkalten Bedingungen sahen 127 Zuschauer einen verdienten Sieg der Germania. Dabei reichten starke 15 Minuten vor der Pause, um die eigenen Aufstiegsträume weiter anzuheizen. Den zwischenzeitlichen Rückstand glich Pierre Vogt aus, bevor Paul Mitscherlich sehenswert per Freistoß zum 2:1 traf.
Es war der Start in die heiße Phase der Saison für Germania Schöneiche. Dieser und die kommenden Spieltage im April werden im Kampf um den Aufstieg wegweisend sein. Die Gäste aus Blankenfelde/Mahlow hatten sich mit einer Serie aus neun Siegen und einem Unentschieden gegen Buckow/Waldsieversdorf auch selbst wieder ins Feld der Aufstiegskandidaten gebracht. Entsprechend konzentriert erschienen die Gäste an der Babickstraße.
Das Schöneicher Trainerteam musste für dieses Spitzenspiel die Startelf etwas umbauen. Mit Moritz Borchardt, Felix Wiedenhöft (beide verletzt) und Anton Hohlfeld (krank) fehlten drei Stammkräfte. Doch ihr Fehlen war an diesem Tag nicht zu merken. Mit mannschaftlicher Geschlossenheit kompensierte das Team die Ausfälle.
Erst Rückstand und Pfostenglück, dann sehr überzeugend
Die Partie war zunächst einem Spitzenspiel nicht würdig. Beide Mannschaften tasteten sich ab, ohne selbst viel riskieren zu wollen. Die Preußen wurden dann mutiger. Bei einer Eckballvariante in der 15. Minute gab es beim Rauslaufen einen Tritt in die Hacken für den Gegner. Ein berichtigter Elfmeterpfiff war die Folge. Im Duell Lukas Jokisch gegen Germania-Torwart Manu Demenikos sah Manu schon wie der Sieger aus, doch trotz beider Hände am Ball rollte der Ball noch ins Netz – 0:1 nach 16 Minuten. Danach hatte Germania Glück nicht höher in Rückstand zu geraten, ein Schuss von Torjäger Guski landete nur am Pfosten. Das war aber wie ein Weckruf für die Heimelf. Auf ein Mal war man im Spiel, Laufbereitschaft, Passquote und Einsatz stimmten und immer wieder tauchte Germania gefährlich im Strafraum der Gäste auf. Ein Mix aus Pressing, Spielwitz und Kombinationsspiel führte dann zum Ausgleich. Hannes Rehbein spielte in die Mitte, wo Pierre Vogt noch passieren lies und im Strafraum dann von Marco Spann bedient wurde. Er umkurvte noch einen Verteidiger und schoss mit links ins Tor (40.). Schöneiche blieb die überlegene Mannschaft und zeigte eine starke Viertelstunde vor der Pause. Es lag ein weiteres Tor in der Luft. Felix Angerhöfer war an der Strafraumkannte nur durch ein Foul zu stoppen. Für den folgenden Freistoß machten sich gleich drei Spieler bereit. Am Ende war es Paul Mitscherlich, der den Ball im Torwarteck versenkte. Jubelstürme an der Seitenlinie. Der Tabellenführer war in Führung und ging damit auch in die Pause.
Keine Reaktion der Gäste und fahrlässiger Umgang mit eigenen Chancen
Zum Start der zweiten Hälfte wollten die Germanen den Schwung aus Halbzeit eins mitnehmen und erspielten sich weitere Tormöglichkeiten, die aber teilweise vergeben oder nicht konsequent zu Ende gespielt wurden. Bekanntlich rächt sich so etwas im Fußball. Doch nicht an diesem Tag. Der BSC ließ keine Reaktion erkennen und das Spiel flachte ab der 60. Minute merklich ab. Trotz des engen Spielstands und der Brisanz des Spiels kam nicht mehr so richtig Spannung auf. Schöneiche verteidigte clever und effizient. Ein Tor mehr und das Spiel wäre vorzeitig entschieden gewesen. So mussten Spieler und Fans mit den Jubelschreien bis zum Schlusspfiff warten. Das waren Big Points im Kampf um den Aufstieg, der für die Germania nun ein Stück näher und für die Gäste erstmal in weite Ferne gerückt ist.
Als nächstes steht ein schweres Auswärtsspiel für den Tabellenführer an, am 09.04.2022 ist man bei Phönix Wildau zu Gast, die im Hinspiel nur knapp mit 2:1 bezwungen wurden und sich auch Buckow/Waldsieversdorf an diesem Wochenende nur mit 1:0 geschlagen geben mussten. Anstoß im Otto-Franke-Stadion von Wildau ist um 15 Uhr.
Tore: L. Jokisch (11m.,16.) – P. Vogt (40.), P. Mitscherlich (43.)
Schiedsrichter: Patrick Franke (Beelitz)
Zuschauer: 127 (ca. 15 Gäste)