Ein vor allem in der ersten Hälfte unterhaltsames Brandenburgligaspiel geht mit 3:2 an Germania Schöneiche. Vor 100 ZuschauerInnnen in der Autoservice-Müller-Arena siegte der Tabellenzweite letztlich verdient. Der Gast aus Bernau kam erst in der Schlussminute zum Anschlusstreffer durch Veybert. Die weiteren Tore erzielten Teterea, Mitscherlich und Wiedenhöft für Germania und Graf für Einheit.
Die Gäste aus dem Barnim, die erst am Mittwoch im Pokal aktiv waren, trainierten trotz englischer Woche vier Mal. Von schweren Beinen war dennoch nichts zu merken. Wenngleich die TSG eine beeindruckende Pokal-Rally hinlegte, die sie bis ins Halbfinale führte, ist in man in der Liga weit hinter den Erwartungen und muss nach drei Niederlagen in Folge wohl nach unten orientieren. Trotzdem gab man sich vor der Partie siegesgewiss.
Schöneiche sucht noch etwas nach der Leichtigkeit aus der Hinrunde, ist mit 7 Punkten aus den letzten drei Spiele, aber weit über dem Soll. Großen Anteil daran hat die Hintermannschaft um Kulecki und vor allem Kempter, der sich in glänzender Form präsentiert und in den letzten drei Spielen kein Gegentor zuließ. Zu diesem Spiel fehlten neben den Langzeitverletzen Wagener und Wannke auch Januschowski und Hohlfeld. Trotzdem wollte sich die Schönknecht-Elf auch vorne wieder mehr zeigen.
Schiedsrichter der Partie war im Übrigen der Berliner Marcel Richter, der zum ersten Mal die Führung einer Brandenburgliga-Partie übernahm. Er und sein Gespann machten das, wie schon das Trio in Werder in der Vorwoche, sehr ordentlich.
Germania zeigte die beste Hälfte der Rückrunde
Die Anfangsminuten waren bei nass-kalten Bedingungen zerfahren, aber ausgeglichen. Dann übernahm die Germania und spielte auch in Bedrängnis zielstrebig nach vorne. Ein Vogt-Kopfball in der 9. Minute brachte aber noch nichts ein. Für den ersten Hochkaräter gab es dann Bernauer Hilfe. Ein Fehlpass im Aufbau der TSG und das schnelle Umschalten der Germania setzte Felix Wiedenhöft in Szene, der erst nur den Pfosten traf. Aber Teterea erzielte im Nachsetzen in der 16. Minute das 1:0. Danach blieb Schöneiche spielbestimmend verteilte aber selbst Einladungen zum Tore schießen. Paul Mitscherlich agierte im Strafraum zu zögerlich gegen Graf, der sich den Ball per Kopf selbst vorlegte und aus spitzen Winkel sehenswert zu Ausgleich abschloss (23.). Doch nur wenige Minuten später bekam Mitscherlich die Chance zur Wiedergutmachung. Teterea wurde im Strafraum gefoult und Mitscherlich trat zum daraus resultierenden Strafstoß an. Jarling ahnte die Ecke, hatte beim scharf und platziert geschossenen Elfer aber keine Abwehrchance – wieder Eintor-Führung für Schöneiche und es folgten starke 20 Minuten der Germania. Wiederholt sehenswert erspielte man sich Chance um Chance, aber Wiedenhöft und Bergmann kurz hintereinander verpassten eine höhere Führung. Die besorgte mit dem Pausenpfiff dann Felix Wiedenhöft, als Bergmann sich rechts durchsetze und in die Mitte gab, wo Wiedenhöft problemlos seinen 9. Saisontreffer markierte.
Anschluss durch Bernau kommt zu spät.
In der zweiten Hälfte sahen die ZuschauerInnen weiter eine interessante Brandenburgliga-Partie, bei der sich Germania teils sehenswert vors Tor kombinierte, aber der entscheidende Treffer fiel nicht. Bernau steckte nicht auf und wurde mit langen Bällen gefährlich. In der 78. Minute verhinderte Kempter im 1-gegen-1 den Anschlusstreffer der Einheit und damit das große Zittern. Zwar verkürzte Veybert in der 90. doch noch auf 2:3 aus Bernauer Sicht, danach passierte jedoch nichts mehr. Germania feiert in der Rückrunde den dritten Sieg in Folge und bleibt auch im 10. Heimspiel der Saison ungeschlagen. Bernau verliert durch die 4. Niederlage nacheinander den Anschluss zum Mittelfeld und muss sich wohl oder Übel mit dem Abstiegskampf beschäftigen.
Für die Germania geht es nun zum Tabellenletzten nach Brandenburg. Anstoß am kommenden Sonnabend ist um 14 Uhr im Werner-Seelenbinder-Stadion vom BSC Süd 05. Der von Fans organisierte Fanbus ist bereits ausverkauft.
Tore: 1:0 D. Teteria (16.), 2:1 P. Mitscherlich (26., FE), 3:1 F. Wiedenhöft (45.) – 1:1 J. Graf (23.), 3:2 V. Veybert (90.)
Schiedsrichter: Marcel Richter (Berlin)
Zuschauer: 100 (4 Gäste)