Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung schlägt Germania Schöneiche Grün-Weiß Lübben mit 2:1. Doppelter Torschütze vor 104 Zuschauenden in der Autoservice-Müller-Arena war Felix Wiedenhöft. Jo Zuprit erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich für Lübben.
Der letzte Vergleich mit den Spreewäldern ist nur etwas mehr als zwei Monate her. Dennoch standen zwei ganz unterschiedliche Teams im Vergleich zum 29. Spieltag der Vorsaison gegenüber. Bei Lübben beendete Routinier Lindner seine Karriere und dafür verstärkten sich die grün-weißen Gäste mit einer Reihe spielstarken Südamerikanern. Vor allem der quirlige Ribeiro De Oliveira wusste mit in den ersten Partien zu überzeugen und verlangte auch der Germania-Abwehr alles ab.
Bei den Schöneichern präsentierten sich beim ersten Heimspiel der Saison ebenfalls gleich fünf Neuzugänge in der Startelf. Alex Sandt bekam den Vorzug vor Danny Kempter und auch Robert Szczegula, Henrik Markhoff, Leon Alfer sowie Tom Ney durften von Beginn an ran. Der Rest des Teams stellte sich fast von allein auf, denn insgesamt musste Trainer Schönknecht auf elf arrivierte Germanen verzichten. Tuchtenhagen, Hühne, Kulecki, Borchardt, Wisnewski, Angerhöfer (alle verletzt), Hohlfeld (krank), Wannke (Aufbautraining), Mertins, Tietz, Schmidt (Urlaub) würden allein ein wettbewerbsfähiges Brandenburgliga-Team stellen. Schönknecht betonte jedoch schon vor dem Spiel, dass die Jungs „ne richtig gute Truppe sind“ und auch Lübben schlagen kann.
Munteres Spiel in Halbzeit eins
Hilft ja alles nichts. Dachte sich auch die erste Elf der Germania und legte los wie die Feuerwehr. Leon Alfer erkämpft in der 2. Minute den Ball, Robert Szczegula ist auf dem Weg zum Tor, aber der letzte Pass wurde noch abgefangen. Die anschließende Ecke setzte Felix Wiedenhöft per Kopf knapp neben das Tor. Nur 60 Sekunden späte funktionierte die Kombination Szczegula/Wiedenhöft, aber der Ball landete aus sieben Metern nur in den Armen des Lübbener Torhüters. Im Gegenzug gleich die erste Möglichkeit für die Spreewälder, aber Pierre Vogt kann noch per Kopf auf der Linie klären. Für das erste Tor brauchte es dann tatkräftige Unterstützung der Lübbener Hintermannschaft, ein Klärungsversuch geriet deutlich zu kurz und Felix Wiedenhöft nahm die Einladung an und vollstreckte zum 1:0 (28. Minute). Die Germania hatte 40 Minuten alles im Griff und ließ nur in der Chancenwertung Fragen offen. Lübben nutzte wiederum seine besten fünf Minuten vor der Pause und kam durch Jo Zuprit im Nachschuss zum 1:1 Anschlusstreffer (44. Minute).
Wiedenhöft behält die Nerven und Germania die drei Punkte
In der zweiten Hälfte verflachte das Spiel etwas und es gab deutlich weniger Torraumszenen. Angetrieben von den stark aufspielenden Max Mulack und Leon Alfer versuchte die Germania das Glück nun kämpferisch auf seine Seite zu ziehen. Lübben aber blieb mit seinen dribblingstarken Einzelspielern immer wieder gefährlich. Das Spiel wurde gegen Ende hitziger und konnte nun in beide Richtungen kippen. Schönknecht brachte Kühnel, Wagener und Spann für Markhoff, Weber und Szczegula. In der 89. Minute schlug das Pendel in Richtung der Germania, als sie ein Handspiel im Strafraum erzwang. Den fälligen Handelfmeter verwandelte Wiedenhöft ins Eck (90. Minute). Kurz darauf war Schluss und das Brandenburgliga-Team machte nach den Siegen der 2. Herren und der 3. Herren das 9-Punkte-Wochenende aus Sicht der Germania perfekt.
Nun steht erneut erstmal ein Pokalspiel auf dem Programm. Am kommenden Samstag geht es zum Landesklasse-Vertreter Union Bestensee, die in der Vorrunde Bad Liebenwerda besiegten. Anstoß auf dem Sportplatz am Todnitzsee ist um 15 Uhr.
Tore: 1:0, 2:1 F. Wiedenhöft (28., 90., HE) – 1:1 J. Zuprit (44.)
Schiedsrichter: Jaqueline Lünser (Königs Wusterhausen)
Zuschauer: 104 (6 Gäste)