Das der Germania-Nachwuchs im Fokus vom 1.FC Union Berlin steht ist vielleicht mehr als nur eine interne Wahrnehmung.
Immer häufiger wechseln junge Spieler aus unserem Verein zum großen Nachbarn aus Berlin Köpenick, dem 1.FC Union Berlin.Vor allem im E- und D- Jugendbereich ist dieser Trend verstärkt zu beobachten.
Stefan Kotoll, als Sportlicher Leiter im E- und D- Jugendbereich, ist bei diesen Vorgängen natürlich besonders involviert:
„In den letzten 6 Jahren sind 6 Spieler im Kleinfeldbereich zu größeren Vereinen wie Union Berlin und Energie Cottbus oder auch anderen Vereinen mit Sportschulen gewechselt. Fast immer aus unseren Leistungsmannschaften. Zunächst war das eine völlig neue Situation für uns“.
Anfänglich gab es teilweise Probleme, speziell wenn Wechsel ausschließlich über die Eltern der Jugendspieler abgewickelt wurden. „Das wird uns in Zukunft nicht mehr passieren“, so Kotoll. Mittlerweile habe man gute Kontakte zu den Trainern und Scouts der Vereine. Das zeigt sich am aktuellen Beispiel eines D-Jugendspielers, der zur Saison 2019/2020 den Verein in Richtung Berlin-Köpenick verlassen wird. „Hier wurde zunächst an den Verein herangetreten und alles lief anschließend sehr transparent ab.“
Grund für das Interesse der großen Klubs sei der verstärkte Fokus auf die Jugendarbeit bei Germania und die daraus resultierende Qualität im Trainings- und Spielbetrieb. Natürlich profitieren davon auch die Kinder- und Jugendlichen im Verein, die noch besser geschult und gefördert werden. Maßgeblich ist hierbei die konsequente Schulung aller Trainer, welche vom Verein entsprechend unterstützt und eingesetzt werden.
Stefan Kotoll ergänzt:
„Mit unseren TOP-Jahrgängen sind wir in fast allen Altersklassen auf Landesebene vertreten, dort spielt man gegen die Leistungszentren und großen Klubs. Auch Scouts lassen sich hier ab und zu blicken. So entsteht der Kontakt zu den Spielern, Eltern und Verantwortlichen.“
Um sich nach einem Wechsel bei den Topteams zu etablieren sei vor allem eins essenziell:
„Disziplin ist unglaublich wichtig um dort Fuß zu fassen, denn Talent hat dort jeder.“
Schule und tägliches Training unter einen Hut zu kriegen, sei für Kinder in diesem Alter eine besondere Herausforderung.
Aus emotionaler Sicht sei ein Wechsel für ihn Freude und Trauer zugleich, so Kotoll, „[…]man muss sich letztendlich für den Spieler freuen, auch wenn es natürlich schade ist, einen Spieler zu verlieren, den man oftmals mehrere Spielzeiten lang begleitet hat. Und wenn es im neuen Verein nicht klappen sollte, steht die Tür bei uns jederzeit offen.“
Jugendkoordinator Rene Hofrichter sieht in den Abgängen Aderlass und Chance zugleich. Auch wenn es zunächst von Nachteil ist, Leistungsträger an einen zumindest indirekten Konkurrenten im Jugendbereich zu verlieren, meint Hofrichter:
„Dieser Effekt kann von uns gewinnend genutzt werden, weil wir als sehr guter Ausbildungsverein wahrgenommen werden.“
Das auf dem Trainingsgelände des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportplatzes, seit Anfang der 2010er Jahre, hervorragende Nachwuchsarbeit geleistet wird, sei eigentlich nichts Neues. Dennoch scheint diese Nachricht mittlerweile auch außerhalb von Schöneiche (insbesondere innerhalb Berlins) angekommen zu sein.
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