Im ersten Pflichtspiel nach 98 Tagen Pause gewinnt Germania Schöneiche trotz zwischenzeitlichem 1:3 Rückstand und dank starker Moral mit 4:3. 78 Zuschauer sehen auf dem Kunstrasen der Wacker Arena zwei völlig verschiedene Halbzeiten. Denis Teterea krönnt sich mit drei Toren zum Mann des Tages.
Aufgrund der kurzfristigen Absage der Kolkwitzer in der vergangenen Woche, mussten die Mannen um Trainer Oliver Richter eine Woche länger auf den Pflichtspiel(Re)start warten. Mit der Rückkehr zur 3G-Regel im Amateursport kehrte etwas Planungssicherheit zurück und dennoch wusste keiner so Recht, wo man selbst und auch der Gegner aus Cottbus leistungstechnisch steht.
Bei herrlichem Fußballwetter musste Schöneiche zunächst ohne vier Stammspieler auskommen. Im Vergleich zum letzten Sieg in Hohenleipisch war die erste Elf sogar auf fünf Positionen verändert. Pierre Vogt, Marco Spann und Chris Küter (alle Urlaub), Torjäger Felix Angerhöfer (Arbeit) und Arthur Natfz (Nicht im Kader) reisten allesamt nicht mit nach Cottbus. Dafür gab Winter-Neuzugang Aaron Weber sein Landesliga-Debüt und spielte direkt von Beginn an.
0:2 nach vier und 1:3 nach 45 Minuten
Das auch nach der langen Pause jedes Spiel mit der nötigen Ernsthaftigkeit, Genauigkeit und Konzentration angegangen muss, wurde nach vier gespielten Minuten klar. Zwei Unachtsamkeiten in der Schöneicher Hintermannschaft luden den Gastgeber zu einfachen Tormöglichkeiten ein, die auch konsequent in zwei schnelle Tore umgemünzt wurden. Rumms! Zwar waren unsere Blau-Weißen nun etwas mehr um Spielkontrolle bemüht, aber fehlende Kommunikation, Ungenauigkeiten im Abspiel und eine gefährliche Ströbitzer Sturmreihe ließen die Sorgenfalten im Trainerteam immer größer werden. Germania kam nun öfter vor das Tor der Hausherren, aber zwingende Torchancen wurden sich noch nicht erspielt. Ganz anders Ströbitz, die bis zur 30. Minute schon mit 4:0 hätten führen können. Ein erster Hoffnungsschimmer dann in der 31. Minute, als Denis im Strafraumgewusel im wiederholten Versuch den 1:2 Anschlusstreffer erzielte. Die Freude währte nur kurz. Ein verunglückter Rückpass von Felix Wiedenhöft landete im eigenen Tor – erneut also ein Zwei- Tore-Rückstand (35.). Damit ging es in die Pause. Es dürfte die schwächste Halbzeit in dieser Saison gewesen sein.
Starke Moral, Spiel gedreht
Trainer Oli Richter, der sich schon in der 40. Minute auf dem Weg in die Kabine machte, schien die richtigen Worte gefunden zu haben. Er beendete den gebrauchten Tag von Felix und schickte Lorenz Moritz neu aufs Feld. Mit ihm kehrte die Sicherheit zurück und damit im gesamten Team der Glaube, dass heute noch was gehen kann. Die Wacker-Jungs konzentrierten sich fortan auf das Halten der Führung, aber mit jeder Minute wurde die Germania stärker. Es dauerte bis zur 65. Minute, als Anton Hohlfeld zwei Gegner aussteigen lässt und aus 18 Meter ins Eck verwandelt. Das war der sprichwörtliche Dosenöffner und nur sieben Minuten später fiel der inzwischen verdiente Ausgleich durch Denis Teterea (72.). Doch die Schöneicher wollten mehr. Abwechselnd durch Mo‘ Borchardt und Aaron Weber oder durch den starken Anton Hohlfeld gelangte der Ball immer wieder in den Strafraum der Ströbitzer. Letztlich war es erneut Denis, der in der 78. Minute den Ball zur 4:3 Führung im Netz versenkte. Spiel gedreht! Es waren jedoch noch 10-15 Minuten zu gehen und Wacker wurde wieder aktiver. Richtig gefährlich wurde es aber nicht mehr und mit einer Mischung aus Siegeswillen und Glück landen die drei Punkte doch beim Tabellenführer. Denis Teterea war der Mann des Tages und zahlte das Vertrauen des Trainerteams mit drei Toren zurück. Am kommenden Samstag ruht der Ball, bevor es am 26.02. mit dem offiziellen Rückrundenstart weitergeht. Zum 16. Spieltag begrüßen wir den FSV Dynamo Eisenhüttenstadt an der heimischen Babickstraße. Anstoß ist wie gewohnt um 14 Uhr.
Tore: D. Teterea (31., 72., 78.), A. Hohlfeld (65.)
Schiedsrichter: Andreas Donhauser (Königs Wusterhausen)
Zuschauer: 78 (6 Gäste)
Fotos (Quelle): TS Photographie-cb – FC Energie Cottbus | Facebook