Die 149 Zuschauenden in der Autoservice-Müller-Arena bekamen zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten zu sehen. Am Ende stand ein 3:2 für die Germania aus Schöneiche gegen den SV Zehdenick 1920. Philipp Kulecki mit zwei Elfmeter-Treffern und Christopher Wagener erzielten die Schöneicher Tore. Für Zehdenick trafen Dustin Bergner und Marcin Krystek zur 2:0 Führung.

Die Zehdenicker sind mit 5 Punkten in die Saison gestartet und damit deutlich besser unterwegs als in der Vorsaison. Dort konnte man erst mit einer furiosen Aufholjagd in der Rückrunde unter Trainer Daniel Runge doch noch den Klassenerhalt feiern. Eben jener Daniel Runge reiste urlaubsbedingt nicht mit nach Schöneiche und Co-Trainer Philipp Woiton übernahm die Regie.

Bei der Germania rotierte das Trainer-Team Schönknecht/Schadow erneut. Aaron Weber, Max Hühne und Richard Bergmann ersetzten Leon Alfer, Robert Szczegula und Felix Angerhöfer. Letztgenannter stand nach Weisheitszahn-OP erst gar nicht im Kader.

0:2 nach 20 Minuten und 4 Bälle in Nachbars Garten

Die Germania wollte an die ansprechende Leistung gegen Tabellenführer Ahrensfelde anknüpfen und übernahm früh das Kommando, doch zu ungenau waren die Zuspiele in die Spitze, sodass Dono De La Cruz im Tor der Zehdenicker sich noch keiner ersthaften Prüfung unterziehen musste. Für die Zehdenicker reichte ein der Folge ein eigener Einwurf für Torgefahr, so landete ein Einwurf von der rechten Seite viel zu leicht im Fünf-Meter-Raum und Berger nutzte den ersten Torschuss zur Führung des SVZ (12. Minute). Acht Minuten war es dann die Germania selbst, die den zweiten Gegentreffer einleitete. Ein sichergeglaubter Wannke-Pass wurde unglücklich abgefälscht und eröffnete die zweite Tormöglichkeit für Zehdenick. Krystek blieb eiskalt vor Sandt und nach 20 Minute lag die Germania 0:2 hinten. Schöneiche blieb zwar dominant im Ballbesitz, aber außer vier Bälle, die über das Fangnetz im Garten der Nachbarn landeten, brachte man vorne nicht viel zu Stande.

Kulecki übernahm die Verantwortung

In der Pause fand Trainer Schönknecht deutliche Worte für das Team und sprach auch später von der schwächsten Halbzeit, die er in seiner Amtszeit erlebt habe. Zudem brachte er mit Wiedenhöft, Szczegula und Alfer für Mulack, Weber und Bergmann gleich drei frische Kräfte. Und die Germania zeigte Moral, angeführt von Kapitän Kulecki, der schon in der ersten Halbzeit versuchte das Team wachzurütteln. Ein Foulelfmeter in der 47. Minute war dann Ausgangspunkt des Comebacks. Kulecki trat an und verwandelte sicher ins Eck. Die Germania war nun wach und zeigte ein ganz anderes Gesicht. Doch es brauchte einen weiteren Standard um den Ausgleich zu erzielen. Eine Borchardt-Ecke in der 57. Minute verlängerte Vogt per Kopf und Wagener drückte den Ball wohl als erstes hinter die Linie. Der eingewechselte Wiedenhöft ging auf Nummer sicher und jagte den abgewehrten Ball in die Maschen. Der Schiedsrichter notierte im Nachgang Wagener als Torschützen. Die Schönknecht-Elf wollte mehr und war nun drückend überlegen. Resultat: ein weiterer Strafstoß. Wieder Kulecki. Wieder in die Ecke. Das 3:2 für Schöneiche war nun vollkommen verdient und es wäre noch mehr drin gewesen, aber den dritten Kulecki-Strafstoß hält der Zehdenicker Schlussmann. Der SVZ zeigte kaum Gegenwehr und schien platt aufgrund des Spielverlaufs. So blieb es beim 3:2 und die Germania bleibt auch im dritten Heimspiel der Saison ungeschlagen und steht mit sieben Punkten auf dem 6. Platz.

Weiter geht es bereits morgen im Landespokal. Dort steht ein echtes Highlight an, denn die Germania spielt beim SV Babelsberg 03 im Karl-Liebknecht-Stadion von Potsdam-Babelsberg. Anstoß der Partie ist um 15 Uhr. Die Fanbusse sind bereits ausverkauft, Tickets für die Gästeblöcke J und I sind jedoch noch verfügbar.

Tore: 1:2, 3:2, P. Kulecki (47., 64.), 2:2 C. Wagener (57.) – 0:1 D. Bergner (12.), 0:2 M. Krystek (20.)

Schiedsrichter: André Stolzenburg (Neuruppin)
Zuschauer: 149 (15 Gäste
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