In einem hochklassigen Spitzenspiel siegt Grün Weiß Ahrensfelde vor 165 Zuschauern mit 4:1 in Schöneiche. Die Germania verliert bei der Rückkehr von Aufstiegs-Trainer Richter zum dritten Mal in Folge. Die zwischenzeitliche Führung der Germania erzielte Eric Schulze per Kopf. Für Ahrensfelde trafen Colaki, Barlage und zwei Mal Citlak.
Vor der Partie vernahm man viele lächelnde Gesichter auf beiden Seiten. Das es am 24. Spieltag und dem Rückrundenduell der beiden Aufsteiger hier 4. gegen 2. hieß versprühte eine gewisse Gelassenheit und das trotz der beiden Germania-Niederlagen zuletzt. Zudem kehrte mit Oliver Richter ein alter Bekannter an die Babickstraße zurück. Der jetzige Chefcoach der Ahrensfelder führte in der vergangenen Saison noch die SVG zum Aufstieg in die Brandenburgliga und musste viele Hände schütteln.
Zum Geschenke verteilen war aber weder Ahrensfelde noch Schöneiche bereit. Im Gegenteil: Nach zwei Niederlagen in Folge war eine Reaktion gefragt bei der Germania. Trainer Schönknecht rotierte ordentlich und veränderte die Startelf auf fünf Positionen. So bekamen Wiedenhöft, Spann, Weinert, Schulze und Mitscherlich dieses Mal den Vorzug. Wisnewski, Hohlfeld und Weber rückten dafür auf die Bank, auf der erstmal nach 6 Monaten Pause auch wieder Philipp Wannke platznahm. Teteria und Kapitän Kulecki fehlten verletzungsbedingt.
Beide Teams sind sofort im Spiel
Die neu formierte Startelf wusste, dass es was gutzumachen gilt und war dieses Mal sofort im Spiel und zeigte den Willen wieder Zählbares einzufahren. Die erste Großchance gehörte jedoch Ahrensfelde, die in der 5. Minute die Stabilität des Schöneicher Querbalken testeten. Dann zahlte sich die Schöneicher Zielstrebigkeit der ersten Minuten aus. Nach einer Ecke trifft Pierre Vogt zunächst ebenfalls die Latte, von dort prallt der Ball zu Eric Schulze der den Ball in der 12. Minute per Kopf hinter die Linie drückte – 1:0. Die Führung hielt allerdings nur knappe 90 Sekunden. Bei zwei schnell ausgeführten Freistößen war die blau-weiße Hintermannschaft nicht auf der Höhe und Colaki hatte bei der flachen Hereingabe wenig Mühe auszugleichen (13.). Danach ließen es beide Teams etwas ruhiger angehen und die Partie war ausgeglichen. Kurz vor der Pause besorgte wieder ein Standard dann doch die schmeichelhafte Ahrensfelder Führung. Schmiedebach schlägt aus dem Halbfeld einen Ball in Richtung Strafraum. Am langen Pfosten wird Barlage nicht eng genug verteidigt und kann so zum 1:2 aus Schöneicher Sicht einköpfen.
Doppelter Citlak bestraft Germanias fehlende Kaltschnäuzigkeit
Die Germania kam mit Dampf und zwei Wechseln aus der Kabine. Mulack musste für Rückkehrer Wannke weichen und vorne ersetzte Angerhöfer Wiedenhöft. Nun zeigte Schöneiche phasenweise herausragenden Kombinationsfußball, den viele noch aus der Hinrunde kennen. Mit mannschaftlicher Geschlossenheit war man nun das bessere Team und erarbeite sich auch mehrere Chancen. Doch der Ball wollte nicht ins Tor. Die beste Möglichkeit hatte Wagener, der abermals die Latte traf und auch der Nachschuss von Vogt saß dieses Mal nicht (69.). Ahrensfelde bot nur noch wenig an und konnte sich bei Torwart Reimann bedanken, dass es bei der knappen Führung blieb. Mit ablaufender Uhr kam es aber dann, wie es so oft im Fußball kommt. Mit einer feinen Einzelaktion sorgte Citlak mit dem 1:3 (80. Minute) für die Vorentscheidung und ist bei einem Konter der Grün-Weißen drei Minuten später nochmal zur Stelle – 1:4. Schöneiche verliert also erneut, bleibt aber auf Platz 4 der Tabelle. Die Leistung macht trotzdem Mut für die verbleibenden sieben Spiele dieser Saison. Ahrensfelde ist weiter erster Verfolger von Sachsenhausen.
Die Chance für Schöneiche in die Erfolgsspur zurückzukehren gibt es am kommenden Sonnabend bei eben jenem TuS Sachsenhausen. Anstoß beim Tabellenführer ist um 15 Uhr.
Tore: 1:0 E. Schulze (12.) – 1:1 B. Colaki (13.), 1:2 L. Barlage (42.), 1:3, 1:4 D. Citlak (80., 83.)
Schiedsrichter: Daniel Läser (Luckenwalde)
Zuschauer: 165 (35 Gäste)