„Aufgrund der Verbreitung von Ungenauigkeiten sehen wir uns gefordert, uns abschließend zur Sache zu äußern. Alles weitere wird – wie mit den handelnden Personen besprochen – intern behandelt.“
Am 9. April offerierte der sportliche Leiter den Vorständen seine Planung für die Oberligasaison 2017/18. Hierin enthalten waren Veränderungen und Hinweise in Bezug auf den bestehenden Kader und die finanzielle Situation. Nach Meinung aller anwesenden Personen hatte man bereits in den vergangenen Spielzeiten in vielerlei Hinsicht „über den Durst gelebt“.
Aufgrund des außerordentlichen Engagements des Hauptsponsors zur Saison 2016/17 war diese noch laufende Spielzeit überhaupt ermöglicht worden.
Einigkeit herrschte darüber, dass alles auf ein solides Fundament gestellt werden muss. Kann das nicht realisiert werden, sollte man eine Meldung für die Oberliga tunlichst vermeiden, so die Empfehlung der sportlichen Leitung. In diesem Zusammenhang wurde deutlich gemacht, dass rund um die erste Mannschaft handelnde Personen ausschließlich bei einem Verbleib in der Oberliga weiter zur Verfügung stehen.
Daher vereinbarte man sich auf einen Termin in 4-5 Wochen. Am Freitag, den 19.05.2017 (also am Vorabend des Spiels gegen Lichtenberg 47), informierte der sportliche Leiter die Vereinsführung mündlich über mögliche Sponsoren und damit verbundene Summen. Verträge oder Vertragsentwürfe konnten auch auf Nachfrage nicht vorgelegt werden. Nach Überschlagsrechnung auf Grundlage der mündlich dargestellten Optionen, stellte sich eine Unterdeckung von 1/4 des am 9. April bezifferten Budgets dar. Eine Summe, die nicht „mal eben so vom Himmel fällt“.
Weil es keinen vernünftigen Zeitpunkt in dieser Phase der Saison mehr geben konnte, beschloss man in oben genannter Runde GEMEINSAM, es der Mannschaft NACH dem Spiel gegen Lichtenberg 47 mitzuteilen. Am Morgen des 20.05.2017 war die Information – auf welchem Weg auch immer – aber bereits in der Mannschaft herumgereicht worden. Daher wurde es notwendig, bereits vor dem Spiel mit dem Team zu sprechen. Dass diese Vorgehensweise nicht gut, fair oder korrekt war, aber leider notwendig wurde, war und ist der Vereinsführung absolut klar.
Ja, der Rückzug einer Oberligamannschaft ist menschlich und vor allen Dingen sportlich katastrophal. Unter Missachtung jeglicher Warnungen und vielfältiger Hinweise einzelnen Personen zu folgen und dabei womöglich die Gemeinnützigkeit als Grundlage eines breitensportlichen Vereins zu riskieren, kann unter Umständen jedoch noch deutlich schwerwiegender sein.
Ein Verein ist ein demokratischer Bestandteil unserer Gesellschaft und keine Spielwiese für Individualisten und Egoisten.
All diejenigen, die unseren Weg begleiten möchten, werden mit offenen Armen empfangen und willkommen geheißen. Andere dürfen sich gerne an anderer Stelle (erneut) versuchen.